Über mich

«Politik ist meine Leidenschaft.» Marianne Binder

Leben

Aufgewachsen bin ich in Baden und Untersiggenthal mit drei Brüdern in einem sehr politischen Elternhaus. Meine Mutter ist die Schriftstellerin Rosemarie Keller, deren Buch Die Wirtin mich besonders beeindruckt. Es handelt von meiner Grossmutter, welche während des Zweiten Weltkrieges im Hotel Rosenlaube in Baden jüdischen Flüchtlingen Schutz bot. Mein Vater war Deutsch- und Geschichtslehrer an der Kanti Baden und Politiker. Seine Schwerpunkte lagen in der Sicherheitspolitik, der Sozialpolitik sowie der Aussen- und Kulturpolitik. Beide Eltern haben mich geprägt in der Liebe zur Sprache und zur Debatte, zur Kultur und zur pointierten Haltung.

Nach dem Besuch der Mittelschule in Wettingen habe ich einige Jahre unterrichtet, insbesondere in Baden an der Mittelstufe. Gleichzeitig habe ich Jugendsendungen im Schweizer Fernsehen moderiert. Seit 1982 bin ich verheiratet mit Andreas Binder. Als ich 28 Jahre alt war, kam unser Sohn zur Welt, als ich dreissig war unsere Tochter. Mein Lebensmittelpunkt war und ist die Familie. Ich hatte mein Leben so organisiert, dass ich meine weiteren Tätigkeiten gut vereinbaren konnte mit der Familienarbeit – ich bildete mich weiter, publizierte, war Kabarettistin und arbeitete als Redakteurin und Moderatorin. Ich bin eine sehr glückliche Mutter und ich habe unterdessen auch vier Enkelkinder, in welche wir Grosseltern sehr verliebt sind.

Als unsere Kinder in der letzten Kantiklasse waren, bot mir die damalige Parteipräsidentin Doris Leuthard die Gelegenheit, die Kommunikationsabteilung der CVP Schweiz zu übernehmen. Für sie waren alle Kompetenzen, welche ich in all den Jahren auch in der Familienarbeit und der Erziehungsarbeit erworben hatte, nicht einfach Biografielücken, und mein Wiedereinstieg ins Erwerbsleben gelang. Beinahe acht Jahre war ich danach verantwortlich für die Kommunikationsabteilung der CVP Schweiz, heute Die Mitte. Eine spannende Aufgabe und eine grosse Herausforderung. Geht es doch um die kommunikative Begleitung einer Partei, welche die politische Erfolgsgeschichte der schweizerischen Konkordanzdemokratie wesentlich geprägt hat und abbildet.

Kommunikation ist meine Leidenschaft. Ich habe sie unterdessen auch zu meinem Beruf gemacht und biete Beratungen an. 2012 wurde ich in den Aargauischen Grossen Rat gewählt, 2019 in den Nationalrat. Ich bin Mitglied der Staatspolitischen Kommission und der Geschäftsprüfungskommission, in dieser auch Mitglied der beiden Subkommissionen Bundesgericht/Bundesanwaltschaft und EFD/WBF. Des Weiteren arbeitete ich mit in der Subkommission «Das Parlament in Krisensituationen». Seit 2016 bin ich Präsidentin der ehemaligen CVP Aargau und heutigen Die Mitte Aargau. Zweimal haben wir seither bei Wahlen zulegen können, bei den nationalen und den kantonalen. Es liegt daran, dass wir uns das  Mitte-nand auf die Fahne geschrieben haben in einem grossartigen Team in unserer Aargauischen Partei.

Meine Partei hat mich nicht einfach im Konsens mit meinem Elternhaus geprägt, sondern weil man gerade in jungen Jahren vom Widerspruch lebt. Motto: «Was brauche ich eine Meinung zu irgendetwas, wenn ich sowieso dagegen bin? Mehr Rhetorik, weniger Inhalt…😉» Man mässigt sich ja dann irgendwann, aber nichtsdestotrotz lässt meine Partei den Widerspruch zu und die Debatte. Aber letztlich zwingt sie uns dann auch zum Konsens, diesen beherrschen wir. Die Extreme sind uns fremd.

Die Werte der Mitte sind auch die Werte der Schweiz. Konsensorientiertheit, Pragmatismus, Ausgleich, Sensibilität für die Landesregionen. Die Mitte ist diejenige Partei, welche den Föderalismus wohl am meisten verinnerlicht und die unterschiedlichen Befindlichkeiten in den Kantonalparteien aufnimmt. Wir sind diejenige Partei, welche sich der Spaltung der Gesellschaft entgegenstellt.

So findet sich auf Bundesebene eine Fraktion, welche den meisten Vorlagen zum Durchbruch verhilft. Für mich hat unsere Mittepartei unser Land zu dem gemacht, was es ist: ein Erfolgsmodell. Büsst das politische Zentrum an Kraft ein, laufen wir Gefahr, auf ein Regierungs- und Oppositionssystem zuzusteuern. Damit ginge die politische Identität der Schweiz, wie wir sie heute kennen, verloren.

Dass sie erhalten bleibt, ist meine Motivation, mich zu engagieren.

Mandate und Tätigkeiten

Ständerätin
Mitglied Präsidium Die Mitte Schweiz
Präsidentin Die Mitte Aargau
Mitglied der Staatspolitischen Kommission des Nationalrates
Mitglied der Geschäftsprüfungskommission des Nationalrates
Kommunikationsberaterin
Publizistin