Sommer 2020
Der Kanton Aargau bietet 340 000 Menschen in über 40 000 grossen, mittleren und kleinen Unternehmen Arbeit. Als bürgerliche Wirtschaftspartei ist die CVP in der Verantwortung für den wichtigen Wirtschafts- und Forschungsstandort Aargau.
So engagiert sich die CVP:
für den Abbau der administrativen Hürden und der Bürokratie
Jedes Jahr entstehen 7000 Seiten neues Bundesrecht. Eine grosse Belastung für die Unternehmen. Die CVP fordert analog zur Schuldenbremse die Einführung einer Regulierungs- und Bürokratiebremse. Diese muss in der Verwaltung ansetzen mit der Überprüfung unnötiger Ausführungsregulierungen und einer regelmässigen Überprüfung der Gesetze auf Kosten und Nutzen für die Wirtschaft und die Gesellschaft. Mit Digitalisierungsvorhaben in der Verwaltung wollen wir den Abbau von administrativen und bürokratischen Hürden vorantreiben (unter anderen digitale Steuererklärung für Unternehmen).
für eine nachhaltig ausgerichtete Standort- und Wirtschaftspolitik
Dazu gehört eine attraktive Raumplanung mit einer guten Anbindung an das Strassen- und Schienennetz, der Ausbau der A1 auf sechs Spuren, eine kluge Steuerpolitik für Unternehmen und ein wirkungsvoller Schutz unserer einheimischen Industrieperlen vor dem Übernahmehunger autoritärer Staaten.
für die Weiterentwicklung des bilateralen Weges
Die Schweiz ist als Exportland auf einen möglichst freien Zugang zum weltweit grössten Binnenmarkt der Europäischen Union angewiesen. Im Zusammenhang mit dem geplanten Rahmenabkommen mit der EU plädieren wir für die Schaffung einer gesetzlichen Grundlage, die dem Parlament und der Bevölkerung eine frühzeitige Mitbestimmung ermöglicht. Damit wird den Bedenken vor dem Souveränitätsverlust der Schweiz wirksam begegnet.
für eine vorausschauende Energie- und Umweltpolitik durch Forschung, Bildung und Innovation
1971 gelangte der Umweltartikel aufgrund einer Motion aus den Reihen der Aargauer CVP in die Bundesverfassung. Der Gedanke, dass sich Ökonomie und Ökologie nicht widersprechen, sondern vielmehr eine Chance bilden, liegt ihm zu Grunde und stärkt den Forschungsstandort Schweiz. Als innovatives Land mit hochentwickelten Technologien, namentlich auch im Aargau, kann die Schweiz auch einen wesentlichen Beitrag leisten, den CO2-Ausstoss in grossen Verursacherländern wie Indien, China und den USA zu senken. Des Weiteren setzt sich die CVP dafür ein, dass Gebäudesanierungen zum Zwecke der Energieeffizienz gefördert werden.
für die Bekämpfung des Fachkräftemangels
Handlungsfelder liegen in der Stärkung der Berufslehre, der Förderung bestimmter Ausbildungslehrgänge in technischen Berufen (auch für Frauen), in der besseren Einbindung älterer Arbeitskräfte durch gute Quereinsteigerprogramme, flexiblere Arbeitszeit- und Lohnmodelle, der Flexibilisierung der beruflichen Vorsorge. Der Kanton Aargau hat dank der CVP eine Fachkräftestrategie entwickelt, unter anderem mit einem Monitoring des Fachkräftemangels, das den Handlungsbedarf spezifischer ausweist.
für die bessere Vereinbarkeit der Familienarbeit mit der Erwerbsarbeit
Vereinbarkeit bedeutet gute familienergänzende Betreuungsstrukturen, besser abgestimmte Stundenpläne und offene Schulhäuser, damit unsere gut ausgebildeten Mütter und Väter optimales Entwicklungspotential haben und wir dem Fachkräftemangel wirkungsvoll begegnen. Vereinbarkeit bedeutet jedoch auch eine Aufwertung der Familienarbeit. Pro Jahr werden 6,5 Milliarden Arbeitsstunden in Hauswirtschaft und Familienarbeit investiert. Volkswirtschaftlich und gesellschaftlich unersetzlich. Die dabei erworbenen Kompetenzen sind beim Wiedereinstieg ins Berufsleben oder bei der Aufnahme einer Aus- oder Weiterbildung zu berücksichtigen. Eine Hilfe gerade auch für Frauen, die oft spätere Karrieren starten.
für die Beseitigung der Heiratsstrafe
Die steuerliche Benachteiligung von verheirateten und eingetragenen Paaren gehört endlich aus der Welt geschafft. Betroffen davon sind nicht 80 000 Paare, wie vom Bundesrat im Vorfeld der Volksabstimmung zur Abschaffung der Heiratsstrafe fälschlicherweise kommuniziert wurde, sondern 450 000. Einer entsprechenden Standesinitiative aus dem Aargau hat der Nationalrat bereits zugestimmt.