Es ruft mich kürzlich jemand an aus der Verkaufsabteilung eines Zeitungsverlages und fragt, ob wir interessiert seien, Inserate zu platzieren. Von der Werbeplattform her gesehen, sei dies ideal.
Ich antwortete ihm, dass ich es von der Werbung her gesehen ebenso ideal fände, wenn in seinem Blatt etwas intelligentere Artikel über uns erscheinen würden.
Ich könne nicht einfach vom eigenen Blickpunkt aus urteilen, meinte der Verlagsmitarbeiter. Journalisten seien Menschen, deren persönliche Wahrheit eine objektive zu sein hat, Träger der reinen Botschaft, Medien eben. Ob mir das jetzt passe oder nicht!
Ich begann mich schlecht zu fühlen. Denn ich bin Partei und werde tagtäglich an der Wahrheit seines Verlages gemessen.
Da offerierte mir der Verkäufer Rabatt in einem Handel mit der Wahrheit, welche nicht gratis zu haben sei.
Es gibt einen Zusammenhang zwischen Geld und Wahrheit, deutete er an. Dazu lachte er, ich nicht. Vielleicht müssten gewisse Unternehmen ihre Mitarbeiter besser schulen, bevor man sie auf Leute wie mich loslässt, die gute Witze in den falschen Hals bekommen.
Meinungsumfrage:
Um welchen Schweizer Zeitungsverlag würde es sich handeln bei diesem Gespräch, das selbstverständlich erfunden sein könnte?